Happy Canada Day in Vancouver

Bevor es nach B.C. geht, wollen wir uns in Alberta nochmal mit Vorräten eindecken. In British Columbia oder auch von einigen „Bring Cash“ genannt, gilt nämlich wieder ein zusätzlicher Steuersatz und generell soll alles ein bisschen teurer sein. Das regnerische Wetter nutzen wir also zum Einkaufen und packen unseren 40 Liter Kühlschrank nochmal voll.

 

Unser Weg nach Vancouver führt uns nochmal über Jasper und durch einen Teil vom Park. Das ist auch gar nicht schlimm, denn wir hatten irgendwie eh vor heute nochmal auf Tier-Sichtung zu gehen. Leider hatte wir noch nicht sooo viele hier gesehen, aber den Tipp bekommen, dass auf dem Weg zu einem der Seen ziemlich viele Bären gesichtet werden können.

     

Und tadadadaaaaaa… Wir haben tatsächlich Glück. Genau vor unseren Augen überquert ein Schwarzbär die Straße, dem wir dann per Auto auf den angrenzenden Picknickplatz folgen können. Die Motorgeräusche von unserem ordentlich nagelnden Diesel jucken ihn kein bisschen. Wir stellen den Motor ab und beschließen Ihn vom Auto aus zu beobachten und natürlich auch auf Videos und Bildern festzuhalten.

      

Er läuft in aller Ruhe 3-4 Meter am Auto vorbei und verweilt die längste Zeit im Gebüsch, wo er sich den Löwenzahn schmecken lässt. Oh wow das ist wirklich nahe – man hört richtig, wie er die Pflanzen frisst. Das ist mal richtig cool!

 

 

Als er im dichteren Wald verschwindet fahren wir auch weiter. Ein paar Kilometer danach stehen schon andere Autos mit Warnblinker am Straßenrand. Noch ein Bär – Yeaaahhhhh Volltreffer – mit einem dicken Grinsen im Gesicht machen wir uns auf zur Weiterfahrt.

     

Beim Mont Robson Visitor Center können wir am nächsten Tag die wunderschöne Aussicht auf den schneebedeckten Berg erhaschen. Dort erfahren wir auch vom Wells Gray Provincial Park, der einige tolle Wasserfälle beherbergt und sowieso auf unserer Route liegt.

      

Und ja… das ist wirklich ein toller Park. Eigentlich wollten wir noch einen 2.5 stündigen Trail laufen, bei dem man hinter einen der Fälle gelangt – aber wir haben uns mit einem älteren Paar aus Salzburg verquatscht und sind leider viel zu spät dran.

 

Egal – wir suchen uns einfach irgendwo anders so einen ähnlichen Wasserfall 😊

     

Die nächste Nacht verbringen wir kurz vor Kamloops, das wir am folgenden Tag dann nur kurz besuchen. Auch in Merritt legen wir nur einen kurzen Stopp ein und beschließen trotz möglichem Trubel weiter nach Vancouver zu fahren.

      

Dort treffen wir dann am Abend auch ohne größere Staus ein. Auf der Gegenfahrbahn kam es leider kilometerweise zu Stau und wir befürchteten schon, dass es uns auch treffen würde. Aber Glück gehabt – bei uns lief es trotz Ferienverkehr und Trubel um den Canada Day wunderbar.

      

Auf dem Aussichtspunkt vom „Cypress Provincial Park“ genießen wir den Sonnenuntergang und die herrliche Aussicht auf Vancouver. Och ist das schön. 

 

Auf unserem Tacho stehen übrigens exakt 348.535km.

 

Yes we did it! Von Coast zu Coast in 53 Tagen und 10.324km.

      

Juhuuu – so genial!

 


Wir beschließen gleich auch auf dieser wunderschönen Aussichtsstelle zu übernachten.

 

Am nächsten Morgen ist der Park-Ranger schon früh mit Fadenmäher und Co beschäftigt und wuselt zig mal um unser Auto, das da komischerweise ziemlich einsam steht 😊 Irgendwie interessiert es ihn aber nicht so richtig und erst kurz vorm Wegfahren klopft er an die Türe mit einem „Time to wake up – no sleeping in the park!“. Bevor wir die Türe überhaupt aufmachen können ist er aber auch schon wieder verschwunden…

 

Übrigens heute ist der 01. Juli – Happy Canada Day!!

 

Canada feiert seinen Geburtstag und 150 Jahre Unabhängigkeit und da ist einiges los.

 

Wir machen uns gut gestärkt auf in die City und schmeißen uns ins Getümmel. Und davon gibt’s definitiv jede Menge. Rund um den „Canada Place“ ist eine meeeega Festmeile mit verschiedenen Live-Musik Bühnen, Foodtrucks und zig anderen „Attraktionen“ aufgebaut.

 

Ziemlich jeder trägt heute ein Outfit in den canadischen Farben Rot / Weiß und ist förmlich mit Accessoires behängt. Von Socken über Hüte und Fahnen ist alles dabei.

      

Wir statten uns auch erst mal mit kleinen Fähnchen aus und bestaunen im Getümmel die riesen großen Kreuzfahrtschiffe, an denen das Partyvolk quasi automatisch vorbei geführt wird. Gleich drei dieser Giganten liegen vor Anker.

      

Es war die Hölle los – uns kam es vor als wäre ganz Vancouver unterwegs. Ein großer Anteil waren die Asiaten, die dann beim Gastauftritt von Jackie Chan auf einer der Bühnen völlig ausgeflippt sind. Wir beschlossen in den „ruhigeren Teil“ zu flüchten und durften auf einer Dachterrasse die wunderschöne Aussicht und den Blick auf den Wasserflughafen genießen.

 

Pünktlich zum Feuerwerk suchten wir uns ein schönes Plätzchen bei einem der Parks direkt am Wasser. Und das war definitiv auch gut so, denn kurze Zeit später war fast der komplette Fußgänger-Weg belegt. Jeder wollte noch ein Plätzchen erhaschen. Um 22:30 Uhr ging es rund – erst wurde die Hymne gesungen (die komischerweise gar nicht sooo viele trällern konnten) und dann startete das Feuerwerk. Das war echt wunderschön – 20 Minuten lang durften wir gespannt in den Himmel staunen. Da ließen sie sich echt nicht lumpen. Wow….

      

Die Nacht verbrachten wir auf dem Bezahl-Parkplatz in der Nachbarschaft.

 


Was für ein Tag…! Völlig happy und irgendwie auch ziemlich erledigt fielen uns die Augen zu….

     

Gute Nacht & Liebe Grüße

      

Kerstin & Christian

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Markus (Dienstag, 11 Juli 2017 20:52)

    Woowww... sehr tolle Fotos!! Ihr seid echt zu beneiden... bin schon gespannt auf die nächsten Erlebnisse!! Weiterhin gute Reise!!