Morgens Monument Valley – Mittags Antelope Canyon und Abends Grand Canyon North Rim

 

Heute war Aktion pur angesagt - 3 der top Sehenswürdigkeiten an einem Tag abklappern. Im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" natürlich kein Problem...!

 

Am Vortag wollten wir uns da berühmte Monument Valley anschauen. Durch ein paar, nennen wie es mal „Umwege“, waren wir aber irgendwie etwas spät dran. Wir waren erst zum Sonnenuntergang da. Der Ausblick mit diesem strahlend rot/orangen Himmel war traumhaft, aber sonst haben wir leider nicht mehr viel sehen können. Also beschlossen wir die Nacht auf dem Campground ganz in der Nähe zu verbringen und am nächsten Tag dann ganz früh aufzubrechen.

 

 

 

Gesagt, getan – um 5:30 Uhr klingelte der Wecker. Perfektes Timing, denn zum Sonnenaufgang waren wir dann auf dem Loop, der einen direkt an diesen tollen Felsformationen vorbei führt. Man kann hier entweder eine geführte Jeep-Tour buchen oder eben mit seinem eigenen Auto rumfahren. Wir haben uns natürlich für Option 2 entschieden und sind mir Moe die Strecke gefahren. Es war zum Teil gaaaaaanz schön holprig und wir waren bei dem ein oder anderen riesen Schlagloch schon ganz froh um unsere Bodenfreiheit und den Allrad.

 

 

 

Nach einigen Foto-Stopps ging es dann für uns mit etwas Zeitdruck im Nacken zurück in Richtung Page. Dort hatten wir am Vortag für den Antelope Canyon eine Tour auf 10 Uhr gebucht. Den Antelope Canyon kann man eben nur mit einem Tourguide besuchen, da er sich in Besitz der "Najavo Nation“ befindet und von diesen Natives aus betreut wird. Und ohne vorherige Reservierung kann es innerhalb der Hochsaison schon mal zu einer mehrstündigen Wartezeit kommen. Naja, das wollten wir jetzt nicht unbedingt – also wurde reserviert.

 

 

 

Blöd nur, dass wir ja erst noch auf dem Rückweg vom Monument Valley waren und die Zeit nur so davon lief. Laut Navi lag die Ankunftszeit bei 10 Uhr – Check in wäre aber um 9:30 Uhr und bei zu spät kommen können die Karten anderweitig vergeben werden. Also drückten wir auf die Tube und düsten schnellst möglich hin. Es war 9:50 Uhr als wir ziemlich gestresst ankommen, aber die nette Dame am Check-In-Schalter gab uns die Tickets trotzdem noch. Juhuuuu… da hat sich der Stress gelohnt.

 

 

 

Als Antelope-Besucher muss man sich zunächst übrigens entscheiden, denn man kann sowohl den „Upper“ als auch den „Lower Canyon“ besichtigen. Beim „Upper“ kann man quasi ebenerdig rein und raus gehen, wogegen man beim „Lower“ jeweils durch eine Treppe in den Canyon rein bzw. dann wieder aus dem Canyon raus steigt. Auf den Fotos ähneln sich die beiden Canyons aber unserer Meinung nach  ziemlich.

 

 

 

Wir haben uns für den „Lower“ entschieden, unter anderem weil dort angeblich der Andrang nicht ganz so groß ist. Die Wahl des Anbieters fiel auch nicht schwer – KEN’S TOURS ist direkt am Eingang des Canyons platziert und schien uns eine gute Wahl.

 

 

 

Nach kurzer Wartezeit im Warteraum (für uns echt gaaanz kurz, dank der Verspätung 😊) wurden wir dann von unserem Guide in Empfang genommen. Pro Guide wird eine Gruppe von maximal 10 Personen durch den Canyon geführt. Aber man muss halt dazu sagen, dass zig dieser Gruppen hintereinander her laufen und es schon noch recht gut besucht ist. Wir hatten aber relativ viel Glück – zum einen war das Wetter perfekt und zum anderen war die Wartezeit vorm Canyon Abgang im Freien mit ca. 35 Minuten echt kurz.

 

 

 

Die Tour selbst dauerte dann ca. eine weitere Stunde und schon beim Abstieg in den Canyon waren wir regelrecht begeistert. Die leuchtenden Farben und diese geschwungenen Formen sind einzigartig. Genau so wie auf den vielen Fotos, die ich im Vorfeld bewundert hatte. Ich wollte unbedingt selbst dieses Naturschauspiel bewundern – und hier war ich nun! Irre… Vor allem wenn man bedenkt, dass der Canyon seine Formen durch die Wasserspülungen (Flash Floots) bekommt, die hier regelmäßig durchgedrückt werden. Das Wasser spült die Felsen mit einer immensen Kraft derart aus, dass diese Formen entstehen und von oben sind quasi nur Spalten in den Felsen zu erkennen.

 

 

 

Wirklich wunderschön! Bei starkem Regen oder starker Hitze wird der Canyon übrigens aus Sicherheitsgründen gesperrt und alle Touren storniert. Laut Erzählung von unserem Guide sind vor wenigen Tagen viele Teile des Canyons unter Wasser gestanden und sie mussten erst die Wege und Treppen wieder entsprechend für die Besucher herrichten.

 

 

 

Gefühlt habe ich übrigens 5000 Bilder geknipst und konnte von der Traumkulisse gar nicht genug bekommen. Die Tour ist mit 25$ pro Person und 8$ Navajo Gebühr relativ günstig und meiner Meinung nach jeden Cent wert. Ein absolut sehenswertes Fleckchen Erde und definitiv auch mal ein gaaaaanz frühes Aufstehen wert.

 

 

 

Weiter ging es für uns zum Tageshighlight-Nr.3 „Grand Canyon North Rim“. Auch beim Grand Canyon gibt es verschiedene Anlaufstellen. Wir haben uns auf einige Empfehlungen hin eben erst mal für das „North Rim“ entschieden. Dort soll es weniger touristisch sein und es gibt keine Tour- oder Shuttlebusse. Das klingt super – das machen wir!

 

 

 

Und tatsächlich war zwar einiges los, aber irgendwie kein fieser Massentouristen-Andrang. Die Sicht auf den Canyon war vom „Bright Angel Point“ aus war wahnsinnig schön, aber auch so verdammt grün. Es hat irgendwie noch ganz schön viele Bäume hier, das hätten wir so nicht erwartet – eher karge Felsformationen. Kurz nach Sonnenuntergang sind wir beim Aussichtspunkt „Point Imperial“, wo wir dann auch gleich über Nacht stehen bleiben.

 

 

 

Eigentlich wäre das nicht erlaubt, aber wir wollten eh zum Sonnenaufgang in ein paar Stunden wieder hier sein und einen extra Schlafplatz suchen rentiert sich jetzt irgendwie auch nicht 😊 Nach einer kurzen Nacht genießen wir den herrlichen Blick über den Canyon zusammen mit der langsam aufsteigenden Sonne. Das ist mal ein Ausblick… Trotzdem soll es das für uns vom Canyon nicht gewesen sein. Wir wollen weiter zum „South Rim“ oder irgendwo unterwegs auf eigene Faust einen herrlichen Blick auf den Canyon suchen….

 

Liebe Grüße

 

Kerstin & Christian

 

Monument Valley

Antelope Canyon

"North Rim" Grand Canyon

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Kommentare: 1
  • #1

    Ivo (Sonntag, 27 August 2017 23:00)

    Hallo Kerstin
    Ich beneide Euch etwas um Euer Erlebnis beim Antelope Canyon.
    Wir hatten eine Tour gebucht und wurden wegen hohem Andrang auf zwei Stunden Verspätung hingewiesen. "Na ja - was solls", sagten wir uns, setzten uns in den Camper und spielten Karten. Dann wurden wir in den Warteraum eingelassen, warteten nochmals eine Viertelstunde wurden dann zum Canyon, herunter gebracht und ans Ende der Schlange gestellt. Der Guide kündigte uns eine weitere Stunde Wartezeit an.
    Jetzt reichte es uns. Wir forderten das Geld zurück und fuhren weiter.