Auf unserem Weg Richtung Yucatán machten wir nochmal bei den versteinerten Wasserfällen „Hierve el Agua“ Halt. Christian wollte dort in aller Ruhe und hoffentlich nahezu ohne Menschen ein paar Runden mit der Drohne drehen. Die Nacht verbrachten wir kurz davor auf einer versteckten Lichtung und düsten in aller Frühe nochmal hin. Auf dem Parkplatz stand gerade mal ein Auto und ein Camper, der offensichtlich hier übernachtet hatte. Juhuuu – also sofort ab zum Aussichtspunkt nach unten! Dort stellten wir dann aber fest, dass wir doch gar nicht so alleine waren wie erhofft. In dem kleinen „Pool“ (so gut 15 cm tief) hatten es sich bereits zwei Damen bequem gemacht, die da splitterfaser-nackig lagen. Wir sahen also als aller erstes nur mal Brüste 😊 Das wäre ja jetzt grundsätzlich gar nicht so schlimm, aber die Damen hatten rings herum noch Gesellschaft. Irgendwie waren die doch alle ziemlich hippiemäßig drauf und kicherten sich eins weg. Mhm… die hatten offensichtlich im Wald gezeltet und erst mal das komplette Plateau belegt. So wird das nix mit dem hübschen, einsamen Video. Aber aufgeben wollten wir dann doch auch nicht so schnell. Ein Stück weiter oben gab es nochmal eine Art Plateau wo wir dann doch etwas mehr „Ruhe“ und eine grandiose Aussicht hatten. Die Drohne flog einige Kreise (natürlich auch über die nackigen Ladies, aber das erkennt man leider nicht so gut) und ich knipste noch ein paar Fotos.
Und weil es so schön war, gibt's hier noch ein kleines Video.... Viel Spaß :-)
Über die Straße MEX199 via „San Cristobal de las Casas“ nahmen wir dann volle Fahrt in Richtung Palenque auf. Von dieser Straße hatten wir bislang nichts Gutes gehört und das müssen wir leider auch ganz nüchtern so bestätigen. Es hat unzählige Schlaglöcher, die es permanent uns geschickt zu umfahren gilt. Als ob das nicht schon übel genug wäre, gibt es überall aber auch wirklich überall noch zusätzlich diese blöden Topes. Das sind jene Bodenwellen, die die Autofahrer zum langsam fahren zwingen. Macht man das nicht ober übersieht man eines dieser fiesen Dinger, so fliegt schon mal der halbe Haushalt durch den Bus und man bekommt akut schnell Rückenprobleme. Alles andere als angenehm, aber alle anderen Wege wären leider auch nicht wirklich so viel besser gewesen. Augen zu und durch hieß der Plan und das zogen wir auch durch. Morgens um 6 ging es los und nach einigen Stunden waren wir dann auch ohne größere Zwischenfälle angekommen. Es gab glücklicherweise keine der gefürchteten Straßenblockaden. Hierbei machen die Mexikaner aus Protest komplette Straßen dicht und lassen dich dann entweder nur gegen Bezahlung oder überhaupt nicht durchfahren.
An den Wasserfällen „Agua Azul Cascades“ konnten wir uns zunächst ein bisschen von der Fahr erholen und die Aussicht samt Mittagessen genießen, bevor es dann weiter nach Palenque ging. Einige Punkte aufs Karma-Konto wurden auch gleich noch gesammelt, denn wir nahmen Jose, einen Backpacker aus Spanien, mit.
Am nächsten Morgen ging es dann fröhlich, frisch zu den Ausgrabungsstätten. Naja, frisch war irgendwie relativ, denn unser „Campground“ (falls man das so nennen mag) war eine kleine Katastrophe. Es war schon dunkel als wir ankamen und das Ausmaß war daher nicht zu sehen. Die Duschen waren auf jeden Fall riiiiichtig gruselig und die wollte man eigentlich gar nicht erst benutzten. Aber ja, es war sooo schwül, dass man das fast musste und so konnten wir nur so gut es ging über die allgegenwärtige Siffe hinwegsehen.
Halbwegs frisch ging es dann auf jeden Fall zur berühmten Ausgrabungsstätte mitten im Dschungel. Die soll schon alleine wegen Ihrem Standort besonders sein, und das ist sie in der Tat auch. Es war zwar relativ viel los, aber das verteilte sich auf dem Gelände ganz gut. Wie wir später erfuhren, ist Palenque gerade mal zu 2% ausgegraben und der größte Teil schlummert noch immer verborgen im Dschungel. Irgendwann war wohl einfach kein Geld mehr da und die Ausgrabungen wurden gestoppt. Die Ruinen kann man ganz einfach auf eigene Faust anschauen, aber in den Dschungel geht’s dann nur noch mit einem einheimischen Führer. Eigentlich sind wir von solchen „Touren“ nicht so angetan, aber diesmal wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Per Guide ging es dann also nochmal für eine weitere Erkundungstour in den Dschungel. Hier hört man übrigens auch die berühmten Brüllaffen. Gesehen haben wir allerdings leider keinen. Die Tour war aber auch so ganz cool und wir konnten noch einiges mehr sehen. Vieles hat der Dschungel über die ganzen Jahre komplett verdeckt, aber hier und da kann man schon noch ein bisschen was sehen und erahnen.
Das Kulturprogramm war jetzt erst so richtig angelaufen und so ging es weiter in die Ausgrabungsstätte von „Uxmal“. Die hat uns beiden super gut gefallen. Völlig anders als die anderen und wahnsinnig imposant. Wir konnten es immer noch kaum fassen, was damals von den Mayas hier geschaffen wurde. Es ist so derart strukturiert und exakt angelegt und ausgearbeitet. Jeder Stein passt perfekt auf den anderen und die Tempel und Gebäude sind aufwändig und wunderschön verziert. Das Staunen kriegen wir so schnell gar nicht mehr aus dem Gesicht.
Auf der Weiterfahrt kommen wir an einigen der berühmten Cenoten vorbei. Das sind quasi unterirdische Höhlen mit glasklarem Wasser, die mehr oder weniger zufällig entdeckt wurden. Hier in der Region um Cozumá gibt es etliche davon. Die einen eher groß und für Touristen ausgebaut, die anderen ganz klein und versteckt. Jede soll anders sein und ihren ganz eigenen Charme haben. So richtig vorstellen können wir uns das noch nicht, das müssen wir sehen 😊 Und ja, es ist echt cool. Von außen siehst du nur eine Art „Loch“, das gar nicht so groß ist und über das man in die unterirdische Höhle laufen oder über Treppen reinsteigen kann. Fast ein bisschen gruselig, wenn man da so unter die Erde geht, aber auch völlig faszinierend. Und der WOW-Effekt hält definitiv an, wenn man dann das volle Ausmaß erst mal zu Gesicht bekommt. Erinnert irgendwie fast ein wenig an die Tropfsteinhöhlen, die wir als Kinder mit der Schule besucht haben, nur dass man hier glasklares Wasser hat und schwimmen gehen kann. Ja tatsächlich, man kann in diesem Wasser schwimmen. Wahnsinn oder? Genau so ging es uns auch. Und alle waren tatsächlich völlig unterschiedlich und jede für sich wunderschön. Wer hätte Gedacht, dass da sowas unter der Oberfläche schlummert?
Und weil wir jetzt nach der ganzen Plantscherei so schön erholt waren, wollten wir uns die Ausgrabungsstätte von „Chichén Iztá“ noch live anschauen. Die ist scheinbar ziemlich touristisch und oftmals extrem gut besucht, also ging es für uns gleich früh morgens hin. Das hat sich definitiv auch gelohnt, denn der Parkplatz war noch relativ leer und wir konnten uns erst mal in Ruhe umschauen. Die Anlage ist riesig und hat auch wieder Ihren völlig eigenen Reiz. Gegen späten Vormittag rollen dann die Busse an und die Touristen werden in Scharen durch die Anlage geführt. Wir waren froh, alles schon ohne Trubel gesehen zu haben und machten uns dann langsam auf den Weg als es richtig voll wurde. Mit im Gepäck ein paar Souvenirs, an denen ich einfach nicht vorbei gehen konnte 😊 Schade, dass wir zu wenig Platz im Auto und im Rucksack haben. Ich hätte gerne noch viiiiiiiiel mehr mitgenommen, aber jetzt sollte es erst mal zur Erholung und zum Nichtstun an den Strand gehen.
Ich hatte Christian schon gesagt, ich würde erst aus México weggehen und die Heimreise antreten, wenn ich zumindest ein paar Tage Karibik-Beach-Feeling schnuppern konnte. In Tulum, wo wir als nächstes einen Stopp einlegten, gab es zwar einen hübschen Strand, aber den hätte ich mir mit viiiiielen anderen Leuten teilen müssen. Unser Aufenthalt beschränkte sich daher auf ein Abendessen und den Besuch der berühmten Ruinenstätte am Karibikbeach. Wir hatten ja jetzt schon echt viele Ausgrabungsstätten besucht, aber die wollen wir noch sehen. Schon alleine die Lage macht sie natürlich echt speziell und da wollten wir dann auch nicht einfach so vorbei fahren. Und ich muss sagen, die Anlage ist eigentlich ganz schön, natürlich phänomenal gelegen, aber auch ziemlich klein und ganz schön überlaufen. Uns haben andere dann doch besser gefallen.
Cascade "Agua Azul"
"Palenque"
"Uxmal"
Die unterirdischen "Cenoten"
"Chichén Itzá"
"Tulum"
So, jetzt war es aber echt höchste Zeit für Beachfeeling! Der perfekte Ort für unsere letzten Tage in México war auch schnell gefunden. Die Kummers waren ganz in der Nähe von Mahahual auf einem schönen Campingplatz direkt am Strand gelandet und wir verabredeten uns sofort für ein Wiedersehen.
Manchmal wird aus einer zufälligen Begegnung eine echte Freundschaft. Genau so ist es uns bei Katrin und Hans-Jürgen passiert. Eigentlich hatten wir sie damals ja nur ganz zufällig kennengelernt, als wir bei Martin an der Costa Esmeralda landeten. Sofort verstanden wir uns super und irgendwie war es gleich klar, dass wir vor unserer Rückreise noch ein paar Tage zusammen verbringen wollen. Beach, Palmen, frische Kokosnüsse für uns ganz alleine und dann auch noch klasse Spots zum Tauchen. Schöner hätte es definitiv nicht sein können. Unser Moe gesellte sich zu Otto (dem MAN der Kummers) auf den Sand und wir ließen einfach mal die Seele baumeln und hatten super schöne Tage zu viert.
Zum Abschluss fuhren wir weiter nach Xcalac, eigentlich ein ziemlich verschlafenes Fischerdorf, wo wir aber ein super Divecenter fanden. Das Team und die Tauchspots waren einfach klasse, das musste ausgenützt werden. Den letzten Abend mit Katrin und Hans-Jürgen feierten wir gebührend bei einem Sekt und ließen es uns nochmal so richtig gut gehen. Wir mussten uns dann leider viel zu früh verabschieden, da auf uns nun das letzte Etappenziel der Reise wartet. Die Flüge sind gebucht und langsam aber sicher müssen wir uns auf die Heimreise vorbereiten. Aber es wird nicht weniger spannend, so viel können wir schon mal verraten 😊 Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit unseren lieben Freunden und wünschen Ihnen eine geniale Zeit mit unvergesslichen Eindrücken.
Liebe Grüße
Kerstin und Christian (die völlig vom Karibikfeeling eingenommen sind 😊)
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CHRISTINE (Freitag, 01 Dezember 2017 19:34)
HALLO IHR LIEBEN
NUN IST BALD EURE REISE ZU ENDE ABER DIE ERIENERUNG
BLEIBT . ICH HABE EURE REISE BIS ZUM SCHLUSS VERFOLKT .
DIE GANZE FAMILIE FREUT SICH AUF EUCH WENN IHR
ZUHAUSE SEID . OMA FREUT SICH AUCH .
BITTE RICHTET NOCH GRÜSSE AUS AN EURE BEKANNTEN.
VON DER GANZEN FAMILIE .
DIE GANZE FAMILIE
WÜNSCHT EUCH EINEN
GUTEN FLUG BIS ZU HAUSSSSSSSSSSSSS E
LIEBE GRÜSSE
EÜRE TANTE CHRISTINE UND MAMA